[Habt Dank/ belaubten Aeste]

Nach diesem trieben sie/ weil es bereits/ wie sie aus dem Schatten abnamen/ Mittag war/ ihre Heerden unter etliche Stauden zusammen/ und giengen folgends an dem Gestad aufwarts den Fluß. Floridan aber schriebe zuvor an besagte Linde/ zur Dankbezeugung/ üm den genossenen Ruhschatten/ folgenden Rükk-Reimlauf.


Habt Dank/ belaubten Aeste/ 1
Ihr Wolken-ansteigrede Zweige/
üm den Schatten/
Den ihr unsrer Ruh geliehen.
Doch habt ihr unsrer Lieder auch genossen/
Vermischet mit zischen der Wasser-Krystallen:
Ihr werdet mehr grünen/
Solche süsse Sachen euch erquikken.
Nun es müß' euch Hagel nicht zerstükken/
Kein Donner entsünen/
Euch tränke beschenke Krystallines Wallen/
Mit Kraft und Saft/ und mach euch höher schossen/
Haar und Schatten jährlich blühen
Vnsren Matten/
Eur Hertze werd nimmermehr treuge/
Diß wünschen eure Gäste.

Fußnoten

1 Baumschrifft Rükk-Reimlauf.


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Harsdörffer, Georg Philipp. [Habt Dank- belaubten Aeste]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3480-4