[250] Schneeschmelze

Nun muss der Schnee vom Haupt der Berge steigen:
die Sonne giebt ihm länger keine Ruh.
Sie will dir ihre neuen Wunder zeigen,
den Blüthenschnee, verstreut auf allen Zweigen –
das Haupt vor solcher frohen Fülle neigen
musst nun auch du.
Schon dampft es von den Höhn zu höchsten Hallen:
ein Zauber überwebt das tiefe Blau.
Es formt sich überm See zu Riesenballen,
nicht lange mehr, da hörst du Donner schallen
und Segensströme auf den Frühling fallen
aus Wolkengrau.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Gedichte. Meine Verse 1883-1904. Schneeschmelze. Schneeschmelze. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3822-5