Unsterbliche und Unbegrabene

Trennt Unsterbliche nur von Unbegrabenen, Freunde,
Alle Unsterblichkeit hat nur ein einziges Maaß!
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Das ist unsterblich, was lebt, was unverlöschliche Funken
Sprüht, die noch zünden in uns, glaubt mir, das And're ist todt.
So ist Homer unsterblich, und durch den Homer auch Achilles
Aeschylos, Sophokles so, Shakespeare, ja Goethe sogar,
Aber Napoleon stirbt, wofern ihm ein spät'res Jahrhundert
Nicht den Dichter erweckt, der ihm das Leben verbürgt.
Knaben werden's belächeln, was Alexander besiegelt,
Als er am Ganges rief: weh' mir, es lebt kein Homer!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hebbel, Friedrich. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Epigramme und Verwandtes. 3. Kunst. Unsterbliche und Unbegrabene. Unsterbliche und Unbegrabene. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-392F-7