Einfältiger Mensch in Mailand

Ein einfältiger Mensch in Mailand wollte sein Haus verkaufen. Damit er nun um so eher davon loswerden möchte, brach er einen großen Stein aus demselben heraus, trug ihn auf den großen Marktplatz, wo viel Verkehr und Handel getrieben wird, und setzte sich damit unter die Verkäufer. Wenn nun ein Mann kam, und fragte ihn: »Was habt Ihr denn feil?« so sagte er: »Mein zweistöckigtes Haus in der Kapuzinergasse. Wenn Ihr Lust dazu habt, – hier ist ein Muster.« Der nämliche sagte einmal bei einer Gelegenheit, als von der Kinderzucht die Rede war: »Es ist ein Glück für meine Kinder, daß ich keine habe. Ich könnte so zornig werden, daß ich sie alle totschlüge.«

[1809]

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TextGrid Repository (2012). Hebel, Johann Peter. Prosa. Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Einfältiger Mensch in Mailand. Einfältiger Mensch in Mailand. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-4475-3