12.
Die Fensterschau

Der bleiche Heinrich ging vorbei,
Schön Hedwig lag am Fenster.
Sie sprach halblaut: »Gott steh' mir bei,
Der unten schaut bleich wie Gespenster!«
[54]
Der unten erhub sein Aug' in die Höh',
Hinschmachtend nach Hedewigs Fenster.
Schön Hedwig ergriff es wie Liebesweh,
Auch sie ward bleich wie Gespenster.
Schön Hedwig stand nun mit Liebesharm
Tagtäglich lauernd am Fenster.
Bald aber lag sie in Heinrichs Arm.
Allnächtlich zur Zeit der Gespenster.

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TextGrid Repository (2012). Heine, Heinrich. Gedichte. Buch der Lieder. Junge Leiden. Romanzen. 12. Die Fensterschau. 12. Die Fensterschau. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-4555-3