[265] 3. Dem Toten

1914


Der Deutschland in den Sattel hob,
Ruht jenseits Tadel, jenseits Lob
In Sachsenwaldes grünem Haus
Vom Heldenkampf des Lebens aus.
Da zuckt mit Donnerkrach der Blitz!
Wer klopft ans Grab? Der Alte Fritz.
Auf! Beide machen sturmumgellt
Mobil die Tod- und Teufelswelt.
Hoch in gespenstergrauer Wehr
Ziehn sie voran dem wilden Heer,
Auf Wolkenrossen durch die Nacht
Hinwogend ob der Völkerschlacht.
»Und wer ist drunten mit dabei?
›Frei-Deutschland!‹ tönt ihr Feldgeschrei.
Kein Reichsfeind?! Nur ein Vaterland!
So steh, mein Volk, im Weltenbrand!« –
Wenn stark gesichert Deutschlands Glück,
Kehrt Bismarck in die Gruft zurück
Und ruht vom wilden Höllenstrauß
Im Sachsenwald für ewig aus.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Henckell, Karl. Gedichte. Buch des Kampfes. Bismarck. 3. Dem Toten. 3. Dem Toten. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-4F7B-3