[237] Apokalypse

Ein Feuer seh ich lohen
Fern übers finstere Land,
Ich sehe den Schatten drohen
Einer ungeheuren Hand.
Das Feuer schlägt aus Schloten,
Rauchwolken wirbelnd, empor,
Es flattern die Flammen, die roten,
Wie Banner mit pechschwarzem Flor.
Die Schattenfaust ungeheuer
Ergreift die scharlachne Trophä',
Auf stürzender Städte Gemäuer
Den Fackelbrand schleudert sie jäh.
Es wütet die brodelnde Erde
In grauenerregender Brunst,
Und es wiehern die höllischen Pferde
Wild durch den blutdampfenden Dunst.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Henckell, Karl. Apokalypse. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-4FCB-2