[241] Feuerbrand

Ich bin ein Feuerbrand und schwimme
In einem Eismeer hin und her.
Es kommt die Nacht, wo ich verglimme,
Dann sprüh ich keine Funken mehr.
Die Robben und die weißen Bären,
Sie glotzen grimm auf meine Glut.
Wenn meine Flammen kraftlos wären,
Gleich fräße mich die kalte Brut.
Die Brut muß Brand und Lohe scheuen,
Sie watschelt weit herum im Kreis –
Ich muß die roten Funken streuen,
Bis ich vergeh in Nacht und Eis.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Henckell, Karl. Feuerbrand. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-5073-A