[160] Gesang des Pilgers

Fort über Schlünde zu Geländen,
Schlafwandelnd, für Gefahren blind,
Ward ich geführt von Geisterhänden,
Die meines Weges Hüter sind.
Ich ging dahin durch Nacht und Grauen,
Und die Dämonen dräuten dicht,
Nach meinen Schritten mußte schauen
Erschreckt der Menschen Angesicht.
Was will der Männer und der Frauen
Verwundert Fragen nach dem Ziel?
Mein Stern und Stab ist mein Vertrauen
Durchs ungeheuer dunkle Spiel.
Kein fremdes Irrlicht soll mich blenden,
Die eigene Krone sucht das Kind –
Mag jeder Wandrer so vollenden
Das Los, das ihm die Norne spinnt!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Henckell, Karl. Gedichte. Buch des Lebens. Gesang des Pilgers. Gesang des Pilgers. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-5076-4