Das Leben ein Brief

Für eine »Damenspende« zum Wiener »Concordia«-Ball


Das Leben, unbekannte Schönen,
Wird aus dem unbekannten Land
Den Erdentöchtern, Erdensöhnen,
Als anonymer Brief gesandt.
Die Schrift ist mühsam zu entwirren,
Und tausend Rätsel läßt sie stehn,
An all dem Weinen, Jubeln, Girren
Kann sich ein Weiser närrisch sehn.
Das Siegel ist ein Sphinxenzeichen
Und undurchsichtig das Kuvert,
Die Marke scheint dir selbst zu gleichen,
Der Stempel spricht: »Wer weiß woher?«

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Henckell, Karl. Das Leben ein Brief. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-51C1-0