7.

Wie magst du also fragen,
Du fremder Wandersmann!
Du laß' dein ängstlich Fragen
Und sieh uns Rosen an.
Wir weißen Rosen scheinen
Von einem Hügel klein,
Da legten sie mit Weinen
Ein Mägdlein einst hinein.
[159]
Das schlief auf Maienglocken
So still und weiß und fein,
Das schmückten helle Locken
Fast wie ein Himmelsschein.
Wir weißen Rosen blühen
Recht wie in sel'ger Lust,
Wir weißen Rosen blühen,
Herauf aus ihrer Brust.
Du laß' dein trübes Bangen
Und sieh zum Himmel auf,
Sie ist nur heimgegangen,
Und du gehst auch hinauf.
Wir weißen Rosen stehen
So still und milde hier,
Wir duften gern und wehen
Recht linde Träume dir.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hensel, Luise. 7. [Wie magst du also fragen]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-52D0-6