[Der jener Welten ungeahnte Zahl]

[149] »Wahrlich, sage Ich euch: wer das Reich Gottes nicht annimmt, wie ein Kind, der wird in dasselbe nicht eingehn.«

(Marcus 10, 15.)


Der jener Welten ungeahnte Zahl
In nie gemessne Fernen hingesä't:
Ihm tanzt das Mücklein froh im Abendstrahl,
Der Cherub dienet Seiner Majestät.
Mir schwindelt ob der Größe Seiner Macht.
Nicht löst mein Geist der vielen Räthsel Sinn;
Mein Auge blendet Seiner Wunder Pracht,
Wo ich selbst Räthsel mir und Wunder bin. –
Die Gnade nur zog früh mit starker Hand
Mich aus des Zweifels bodenlosem Grund,
Und Licht hast Du mir auf den Pfad gesandt:
Dein Wort, erklärt von Deiner Kirche Mund. –
Ich will, ein Kind, in Einfalt weiter gehn,
Mein Wissen sei des Glaubens reine Frucht;
Dort wird mein Glauben seliges Verstehn,
Dort find' ich, was ich dürstend hier gesucht.

Wiedenbrück, 1853.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hensel, Luise. Gedichte. Lieder (Ausgabe von 1879). [Lieder]. [Der jener Welten ungeahnte Zahl]. [Der jener Welten ungeahnte Zahl]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-55A4-3