Der letzte Krieg

1841


Wer seine Hände falten kann,
Bet' um ein gutes Schwert,
Um einen Helden, einen Mann,
Den Gottes Zorn bewehrt!
Ein Kampf muß uns noch werden,
Und drin der schönste Sieg,
Der letzte Kampf auf Erden,
Der letzte heilige Krieg!
Herbei, herbei, ihr Völker all,
Um euer Schlachtpanier!
Die Freiheit ist jetzt Feldmarschall,
Und Vorwärts heißen wir.
Der Zeiger weist die Stunde,
O flieg, mein Polen, flieg,
Mit jedem Stern im Bunde,
Voran zum heiligen Krieg!
Ja! vorwärts, bis der Morgen blinkt,
Ja! vorwärts, frisch und froh!
Vorwärts, bis hinter uns versinkt
Die Brut des Pharao!
Er wird auch für uns sprechen,
Der Herr, der für uns schwieg,
Und unsre Ketten brechen
Im letzten heiligen Krieg.
O walle hin, du Opferbrand,
Hin über Land und Meer,
Und schling ein einig Feuerband
Um alle Völker her;
So wird er uns beschieden,
Der große, große Sieg,
Der ewige Völker-Frieden, –
Frisch auf zum heiligen Krieg!
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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Herwegh, Georg. Gedichte. Lieder eines Lebendigen. Erster Teil. Der letzte Krieg. Der letzte Krieg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-5F74-0