14.

Auch ich wär' nach der süßen Ruhe lüstern,
Auch ich möcht' unter Blütenbäumen liegen,
Ein treues Liebchen in den Armen wiegen,
Statt also mir das Leben zu verdüstern!
[72]
Ließ' nur, wie sonst, der Lorbeer sich erflüstern,
Ließ' nur, wie sonst, die Palme sich ersiegen;
Das Musenpferd muß jetzt zum Ziele fliegen
Mit wildrem Hufschlag, flammensprühnden Nüstern.
Die große Zeit zertrümmerte die Flöte,
Sie braucht Posaunen und den tiefsten Basso,
Und schwarze Nacht statt milder Abendröte.
Die Losung ist nun Dante, und nicht Tasso.
Was sollen uns noch Schiller oder Goethe?
Was soll uns gar der Pascha Semilasso?

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Herwegh, Georg. Gedichte. Lieder eines Lebendigen. Erster Teil. Sonette. 14. [Auch ich wär' nach der süßen Ruhe lüstern]. 14. [Auch ich wär' nach der süßen Ruhe lüstern]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6067-5