[538] Die Sklavin

Hinter Capri steht der Vollmond.
Um die blauen Wasser webt
Er ein breites Silberband.
Rosenduft die Nacht durchschwebt.
An dem Maste lehnt die Sklavin.
Um das Haar den Kranz aus Rosen
Leimt sie, strahlend, prachtvoll, schön,
Wie Diana des Lysipp.
Ihre feinen, schlanken Finger
Schlagen der Kithara Saiten.
Die Musik ist ihr Gewand,
Das der Mond mit Gold umwindet.
Ich, der eben noch mit buhlnden Blicken
Ihren weißen Leib umkoste,
Beuge mich den Harmonien.
Ihre Seele sang sie frei.

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TextGrid Repository (2012). Heym, Georg. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Die Sklavin. Die Sklavin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-628C-1