Die Schlösser

Alt von Blute, und manches im toten Munde
Kauen sie Dunkel. – Wo große Schwerter geblitzt.
Trübe Gelage zur Nacht in der Könige Runde –
Draußen die Sonne die späten Pfeile noch spritzt.
Wir auch gingen herum. Und kamen durch Stiegen und Gänge.
Mancher Vorhang tat sich auf und fiel zu.
Viele Schatten auf bleichen Dielen in Länge
Kamen um unseren Fuß wie Hunde in Ruh.
Über den Höfen, den dunklen voll ›Trauer‹, begannen
Windfahnen oben das knarrende Abendlied.
Und hoch in dem Licht der Götter große Gespanne
Schnelle rollten dahin in den festlichen Süd.
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TextGrid Repository (2012). Heym, Georg. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Die Schlösser. Die Schlösser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6362-6