17.

Wie lieb' ich dies verträumte Waldesschweigen!
Nur selten tönt der Hall von Menschentritten,
Der Sommer ist so sacht vorbeigeglitten,
Längst sind verstummt die Vögel in den Zweigen.
Nur Sonntags kommt von allen Bergessteigen
Ein lustig Wandervolk dahergeschritten,
Und aus dem Talgrund von den Sieben Hütten
Erschallt der Juhschrei zum Schuhplattlerreigen.
Doch erst im Winter – welch ein hohes Fest
Der Einsamkeit und Stille, wenn im Schnee
Die Waldung schläft und jedes Tier im Nest!
[280]
Dann kommen sacht in Rudeln Hirsch' und Rehe
Zum Futterplatz, indes sich hören läßt
Der Hungerschrei des Habichts aus der Höhe.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Waldmonologe aus Kreuth. Sonette. 17. [Wie lieb' ich dies verträumte Waldesschweigen!]. 17. [Wie lieb' ich dies verträumte Waldesschweigen!]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6558-1