12.

Ihr zählt, mein schönes Kind, kaum vierzehn Jahr
Und habt ein so erwachsen kluges Lachen
Und schwatzt so allerliebst von Liebessachen,
Schon aus Erfahrung, dächte man fürwahr.
Auch ist schon einer, oder zwei sogar,
Mit Ernst beflissen, Euch den Hof zu machen;
Selbst dem Verehrer Eurer eignen schwachen
Mama bringt Euer Äugeln schon Gefahr.
[349]
Was Ihr nur tragt und tut und sprecht, hat Schick.
Ihr habt den besten Koch, den ersten Schneider,
Der frömmste Beicht'ger sorgt für Eure Tugend.
Begehrlich folgt Euch aller Männer Blick.
Ja, Ihr habt alles, Signorina! Leider
Fehlt Euch nur eine Kleinigkeit: die Jugend.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Italien. Bilder aus Neapel. 12. [Ihr zählt, mein schönes Kind, kaum vierzehn Jahr]. 12. [Ihr zählt, mein schönes Kind, kaum vierzehn Jahr]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-68BC-9