Auff ihre thränen

C.H.v.H.


Die thränen stehen dir wie perlen im gesichte/
Und fliessen wie crystall durch wangen/ mund und brust/
Dein seuffzen halte ich nicht mehr vor ein gedichte/
Was deine seele kränckt/ ist meiner wol bewust.
Und hat mir gleich die angst den treuen mund geschlossen/
Den augen und der hand den zügel angelegt/
So schwer ich/ daß ich mehr der thränen ausgegossen/
Als unser Oder-strom der klaren tropffen trägt..
Kan beyder thränen-fluth allhier zusammen rinnen/
Komt beyder seuffzer wind verbunden in die lufft/
So wird die Venus selbst ihr schiffen hier beginnen/
Weil sie bey reiner flut auch reiner wind berufft.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von. Gedichte. Gedichte aus Neukirchs Anthologie Bd. 2. Galante gedichte. Auff ihre thränen. Auff ihre thränen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6BE8-F