[101] Ceterum censeo Carthaginem esse delendam

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

Cato Censor.


Mel. Bekränzt mit Laub den lieben vollen Becher.


O Schimpf für uns und lauter Schimpf und Schande!
Und Gott sei es geklagt,
Daß noch ein Feind im deutschen Vaterlande
Uns wie der Teufel plagt!
Ein Feind, der unsers Lebens höchste Güter
Antastet und verzehrt,
Und jeden Hauch der Geister und Gemüther,
Sobald er will, verwehrt.
[102]
O laßt uns endlich diesen Feind bezwingen,
Der's also grausam macht!
Wolan, es kann, es soll und muß gelingen:
Thut ihn in Bann und Acht!
Sind ehrlos doch der Henker und der Schinder
Im deutschen Publikum,
So sei's der deutsche Censor auch nicht minder:
Der bringt die Seelen um.
Drum auf, ihr Männer, Frauen, Greis' und Kinder,
Rächt unsers Landes Noth!
Ein Censor ist noch schlimmer als der Schinder –
Dem Censor Fluch und Tod!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Deutsche Lieder aus der Schweiz. Ceterum censeo Carthaginem esse delendam. Ceterum censeo Carthaginem esse delendam. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7529-E