[208] Zum Jahrmarkt

Zum Jahrmarkt! heißt die Losung heut.
Eisele, beisele, bum! 1
Drauf haben wir uns lang gefreut.
Da kann man kaufen, hören, seh'n,
Und ohne Geld nach Hause geh'n.
Krambuden hier in langen Reih'n!
Die Krämer schrei'n: kauft ein! kauft ein!
Gedräng und Lärm, Musik und Sang –
Sollt Einem werden angst und bang.
Im Adler zapft man neuen Wein,
Tanz soll im wilden Manne sein –
Was hat es weiter denn für Noth?
Im weißen Roß ist Table d'hote.
Kunstreiter auf dem Rasen dort!
Hört, wie sie blasen immerfort!
Hanswurst macht seine Possen auch
Und hält vor Lachen sich den Bauch.
Zum Lottotisch heran! heran!
Setzt ihr nur Einen Batzen dran,
Gewinnt ihr Porzellan und Glas
Und habt für einen Gulden Spaß.
Hier ist zu seh'n, ganz wundernett!
Ein Wachsfigurenkabinet:
Die Potentaten aller Welt
Und heut ums halbe Eintrittsgeld!
[209]
O, welch Vergnügen aller Art!
Und wer sein Geld noch hat gespart,
Der kann's verreiten hier gar schnell:
Er setzt sich auf das Carroussel.

Fußnoten

1 Nach dem ersten Verse jeder folgenden Strophe zu wiederholen.

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TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Kinderlieder. Zum Jahrmarkt. Zum Jahrmarkt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7694-1