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Schwabens Mägdelein

So lieb wie Schwabens Mägdelein
Gibts keine weit und breit,
Die Engel in dem Himmel freun
Sich ihrer Herzlichkeit.
Mir war noch immer wohl zu Sinn,
So lang ich bei ihr war,
Bei meiner Herzenskönigin
Im blonden Lockenhaar.
Sie blickt des lieben Herrgotts Welt
So traut, so freundlich an
Und geht gerad und unverstellt
Den Lebensweg hinan.
Die Blumen wachsen sichtbarlich,
Wenn sie das Land begießt,
Es beuget Birk und Erle sich,
Wenn sie den Hain begrüßt.
Entgegen hüpft ihr jedes Kind
Und schmiegt sich traulich an,
Die Mütter in dem Dorfe sind
Ihr sonders zugetan.
Es freun sich alle, fern und nah,
Die meine Holdin sehn,
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Du lieber Gott! wie sollt ich da
Die süße Minne schmähn.
Nicht minder lob ich alle mir
Die Schwabenmägdelein
Und tracht im Herzen für und für
Mich ihrer Gunst zu freun.
Und zieh ich einst um Ruhmsgewinn
In Helm und Harnisch aus –
Kommt ihr, ihr Lieben, mir in Sinn,
Stracks kehrt der Held nach Haus.
Und trauft mir einst von Honigseim
Das Land Arabia,
So ruft: Herr Schwabe, komm er heim!
Flugs bin ich wieder da.
Wes Herz die Holdin nicht verehrt,
Der höre meinen Hohn,
Er ist des Vaterlands nicht wert,
Er ist kein Schwabensohn.
Er schmähe mir die Minne nicht,
Die Minne treu und rein;
Es spricht der Tor: Die Rose sticht,
Laß Rose Rose sein.

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TextGrid Repository (2012). Hölderlin, Friedrich. Gedichte. Gedichte 1784-1800. Schwabens Mägdelein. Schwabens Mägdelein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7AD4-F