Ludwig Christoph Heinrich Hölty
(1748–1776)

Ludwig Christoph Heinrich Hölty (Radierung von Daniel Chodowiecki, 1777)

Biographie


1748

21. Dezember: Ludwig Heinrich Christoph Hölty wird in Mariensee bei Hannover als erster Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren.


1757

Höltys Mutter stirbt an Schwindsucht. Er selbst bekommt die Blattern, überlebt zwar, ist aber für zwei Jahre fast blind und fortan leidend.


1758

Erneute Eheschließung des Vaters.

Vielseitiger und strenger Unterricht beim Vater. Hölty lernt Latein und mehrere Fremdsprachen.


1765

Schüler der Lateinschule in Celle.


1769

Hölty studiert in Göttingen Theologie und widmet sich den historischen und philosophischen Studien, den »schönen Wissenschaften« und den Sprachen (bis 1772).

Er übersetzt aus dem Englischen, Griechischen und Italienischen.

Er beschließt, Dichter zu werden. Erste Gedichte entstehen.


1770

Hölty bewirbt sich mit Gedichten in Rokokomanier und mit einem religiösen Hymnus bei Abraham Gotthelf Kästner um Aufnahme in die »Deutsche Gesellschaft«. Er wird Mitglied.

Mitarbeit am Göttinger »Musenalmanach« um Heinrich Christian Boie.

Sein erstes Gedicht »Auf den Tod Sr. Exzellenz des Herrn Premierministers, Gerlach Adolph zu Münchhausen« wird gedruckt.


1772

12. September: Zusammen mit Johann Martin Miller, Johann Heinrich Voß und anderen Studenten gründet Hölty den Dichterbund »Göttinger Hain«, der sich im Sinne Friedrich Gottlieb Klopstocks gegen Aufklärung und Nachahmung der Franzosen und für Natur, Empfindung, Herz und Gefühl einsetzt. Hölty nennt sich »Haining«.

Die Dichtungen der Mitglieder des Hainbundes werden im »Göttinger Musenalmanach« veröffentlicht.

Er beendet das Studium ohne Abschluß.


1774

Hölty lernt in Münden die achtzehnjährige Tochter Charlotte des Konrektors Johann Konrad von Einem kennen und befreundet sich mit ihr. Sie nennt den von Kindheit an blatternarbigen Poeten einen Menschen, bei dem »in dem allerhäßlichsten Körper die schönste Engelsseele« wohnt. Es bleibt seine einzige Liebe, Charlotte wird mit einem anderen verheiratet.

Begegnung mit Klopstock, der zu Besuch in Göttingen weilt.

Der Hainbund löst sich mit dem Weggang der meisten Mitglieder aus Göttingen auf.

Hölty kehrt ins Elternhaus nach Mariensee zurück und versucht seinen Lebensunterhalt durch Übersetzungen und als Sprachlehrer zu bestreiten.


1775

Januar: Hölty erkrankt an Tuberkulose.

Kurze Reise nach Leipzig zum Verleger Johann Friedrich Weygand. Absprache zu Übersetzungen.

Sommer: Besuch bei Voß in Wandsbeck, Zusammentreffen mit Matthias Claudius und Klopstock in Hamburg.

November: Kuraufenthalt in Hannover.


1776

1. September: Ludwig Heinrich Christoph Hölty stirbt mit 27 Jahren in Hannover. Er hinterläßt ein Werk von 138 Gedichten (erste, nichtautorisierte Ausgabe 1782 durch Adam Friedrich Geißler).

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hölty, Ludwig Christoph Heinrich. Biographie: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich. Biographie: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7EA1-0