Maylied

Grün wird Wies' und Au,
Und der Himmel blau;
Schwalben kehren wieder,
Und die Erstlingslieder
Kleiner Vögelein
Zwitschern durch den Hain!
Seit der Winter wich,
Freuet Liebe sich;
Lebt und webt im Grünen,
Seit der May erschienen;
Malt die Blumen bunt,
Roth des Mädchens Mund.
Weht, wie Mädchenhauch,
Aus dem Blüthenstrauch,
Durch des Jünglings Seele;
Gießt, o Philomele,
Deine Zaubereyn
Durch den Abendhain!
Jeder Wipfel girrt!
Seht! der Tauber schwirrt
Um sein liebes Täubchen!
Wählt euch auch ein Weibchen,
Wie der Tauber thut,
Und seyd wohlgemuth!
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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hölty, Ludwig Christoph Heinrich. Gedichte. Sämtliche Gedichte. Maylied [1]. Maylied [1]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7F25-2