Grabschrifft eines kleinen Hundes

Bologne zeugte mich/ das Land beliebter Hunde/
Drum hieß ich auch Jolie und war der Schönen Luft/
Das Glück verschaffte mir so manche süße Stunde/
Maronen, Caffe, Milch/ vergnügten meine Brust.
Zwar Haasen fieng ich nicht/ doch fraß ich solche gerne/
Denn schlieff ich süß und sanfft bey meiner Fräulein ein.
Und gleichwohl konte Dir 1 nie bey dem Abend-Sterne
So wachsam auf der Hut/ als ich im Bellen seyn.
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Drey Jungen trug ich letzt/ doch bin ich nicht genesen.
Mein Leser/ lache nicht/ betrachte wer ich war.
Wenn du so artig bist/ als wie Jolie gewesen/
So nimm zur Lagerstatt dir seine Todten-Bahr. 2

Fußnoten

1 ein Nacht-Wächter.

2 Er starb im Bette.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hunold, Christian Friedrich. Gedichte. Academische Nebenstunden allerhand neuer Gedichte. Schertz- und Satyrische Uberschrifften und Gedichte. Grabschrifft eines kleinen Hundes. Grabschrifft eines kleinen Hundes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-86A5-B