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Vaterländische Sonette

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Die schweizerische Nationalität


Die Sprache ist das teure Jugendland,
Darin die Völker wachsen und gedeihen,
Das Mutterhaus, wonach sie sehnend schreien,
Wenn sie verschüttet sind auf fremdem Sand!
Sie ist ein glänzend, stahlgeschmiedet Band,
Wovon Tyrannenheere nicht befreien,
Dem sich die tiefsten, reinsten Kräfte weihen,
Die eine Nation je in sich fand!
Nur eines, eines ist noch mächtiger:
Das ist die Freiheit, der polit'sche Glaube,
Hier springt zum Teil die harte Völkerkette!
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Hier trennen sich die Ströme kreuz und quer:
Versiegend schwindet der im alten Staube,
Und jener bricht sich kühn ein neues Bette!

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TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gedichte. Gedichte. Sonette. 9. Vaterländische Sonette. 9. Vaterländische Sonette. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9927-E