An Amalia

1809.


Wie, wer an Himmelshöhen
Aus Wolken schnell den Mond erblickt,
So hab' ich dich gesehen
Und stand in deinem Licht entzückt.
Bald warst du weggeschwunden,
Es kamen wieder Wolken dicht,
Ich stand, ein Herz voll Wunden,
Ein Wandrer nächtlich ohne Licht.
Doch bist du mir geblieben
Recht wie ein lieber, lichter Traum.
Es träumt vom Lenz dort drüben
Am kalten Bach ein welker Baum.
So mögen denn dich grüßen
Die Quellen, die aus meinem Tal
Nach deinem Meere fließen,
Viel tausend, tausend, tausend Mal!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kerner, Justinus. Gedichte. Die lyrischen Gedichte. An Amalia. An Amalia. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A51B-7