Gespräch

Erster.

Widrig ist mir fürwahr, was schön tönt, ohne zu nützen.
Triebe des Hirten Gesang nur eine Mühle des Tals!
Zweiter.

Widrig ist mir fürwahr der Wind, den die Orgel vergeudet,
Wenn aus der Pfeife gejagt, er nicht Getreide noch stäubt.
Dritter.

Widrig ist mir fürwahr der Abendglocken Geläute,
Treibt es nicht drohend Gewölk' über dem Acker mir weg.
Vierter.

Widrig ist mir fürwahr jedwedes Bildnis von Marmor,
Spendet nicht Wasser sein Mund, trägt es nicht stützend ein Haus.
Fünfter.

Immer am widrigsten bleibt der Schein des Monds und der Sterne.
Nicht ein Körnlein, bei Gott! weckt ihr unpraktischer Strahl.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kerner, Justinus. Gedichte. Die lyrischen Gedichte. Gespräch. Gespräch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A830-0