Soldatenlied

Es ist kein schöner Leben,
Als Musketier zu sein,
Sein teures Blut hingeben
Ums Vaterland allein
Für zweiundzwanzig Pfennige...
Wir schmeißen unsre Beine
Wohl im Parademarsch.
Der Hauptmann heißt uns Schweine,
Der Leutenant ist weniger barsch
Für zweiundzwanzig Pfennige...
Wenn nicht die Madeln wären
In Küche und in Haus,
Die unsern Rock verehren,
Wie hielten wir es aus?
Für zweiundzwanzig Pfennige..?
Sie aber stehn des Abends
Um Acht vor der Kasern',
Und Wurst und Schinken habens,
Die ißt ein Musketier so gern
Für zweiundzwanzig Pfennige...
[64]
Doch sind die beiden Jahre
Vergangen und zu End:
Schorschl ade und Kare,
Und Mari, nicht geflennt!
Für zweiundzwanzig Pfennige...
Ich bin gelernter Schuster,
Such mir mein Unterhalt,
Und hab ich ihn gefunden,
Juchhe! dann ist die Hochzeit bald...
Für zweiundzwanzig Pfennige...
[65]

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TextGrid Repository (2012). Klabund. Gedichte. Morgenrot! Klabund! Die Tage dämmern!. Soldatenlied. Soldatenlied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A9D3-9