Die Seiltänzerin

Alles weinet, wenn du es besiehst,
Denn es scheint zu schön in deinem Blicke.
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Weile, Flutende! O du entfliehst
Und entbindest dich der zarten Stricke.
So wie wenn auf hohem Seil der Tanz
Eines Kindes uns erschreckt bezaubert:
Bist du Spiel: ein dunkler Mann ersanns –
Und zur Erde stürzt entflammt der Tauber.
Weile, Glutende, o du entfliehst!
Schon erheben dich die Felsenfirne
Und gleich einem hohen Sternbild ziehst
Du im ewigen Kreis auf meiner Stirne.

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TextGrid Repository (2012). Klabund. Gedichte. Das heiße Herz. Gedichte. Die Seiltänzerin. Die Seiltänzerin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-ABFA-3