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Wenn Zigeuner glitzernd geigen,
Müssen arme Herzen tanzen,
Aus dem Fasse springt der Banzen,
Wenn wir heilig saufend schweigen.
Mit den Teufeln, mit den Engeln
Fahren wir auf gleichen Bahnen.
Hängen an den Brunnenschwengeln,
Rauschen in den freien Fahnen.
Mit der Päpstin Jutta schlafen
Wir im nonnenwarmen Bette,
Wandeln mit den guten Schafen,
Rasseln in der Sträflingskette.
[375]
Rom erzittert in den Sümpfen,
Wo die Kardinäle lallen,
Während kopflos steile Stümpfe
Wir in blauen Äther fallen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Klabund. Gedichte. Der himmlische Vagant. 27. [Wenn Zigeuner glitzernd geigen]. 27. [Wenn Zigeuner glitzernd geigen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-AC76-5