Die Graubündnerin

Die Wolke hängt sich müde in die Miene
Des herbstlich schon ergrauten Tannenwalds.
Der Wasserfall gleicht einer Mandoline.
Ein roter Vogel zwitschert auf der Balz.
Vom Steinbruch tönt ein nagendes Gehämmer.
Die Lore fährt mit Felsenfracht zu Tal.
Durch dieses Nachmittages Waldesdämmer
Gleitet ein papageienhafter Schal.
Es zucken matt im Anhauch rauher Winde
Die schmalen Schultern der Graubündnerin.
Um Hals und Nacken schlingt sich eine Binde
Und stützt das fast entfallene Totenkinn.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Klabund. Gedichte. Das heiße Herz. Gedichte. Die Graubündnerin. Die Graubündnerin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-ADAD-5