[135] Mariamne Herodes Gemählin

Mariamne war ein Zweig aus der Makkabeer Stammen/
Wie Herodes ihr Gemahl hegte List-Lust-Lasterflammen;
So war ihrer Schönheit Gabe mit der Tugend ausgeschmükkt/
Die auch in den Todesnöhten mit Gedult hervorgeblikkt.
An der frommen Königin hat die Boßheit sich gerochen/
So gar/ daß der Lügenneid über sie den Stab gebrochen.
Sauff du Greuel-meuchelmörder/ sauff der Heldin edles Blut/
Die dir/ sonder Weiberthrenen/ weiset mehr als Männermut/

Vber Herodes Bildniß.


Herodes der Tyrann/ von düstrem Angesicht/
In Sitten wütig wild/ Barbarisch in Geberden/
Hat seine Grausamkeit gar gegen Gott gericht/
Weil ihn der Menschen Mord nicht sättigt' auf der Erdẽ,
Er trug mit Trug die Kron/ der blutgemengte Koht/
Der Bösen bester Freund/ der Frommen Tod und Noht:
Bis ihn der Frevelstoltz mit Jammer hat gestürtzet/
Vnd letzt die Madensucht das Leben abgekürtzet.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Klaj, Johann. Gedichte. Redeoratorien. Herodes der Kindermörder. Mariamne Herodes Gemählin. Mariamne Herodes Gemählin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-AE97-D