[195] Der Schooßhund

Meta's Hündchen, und meins, werde nicht blind! O wir gaben dir ja den Rudrer
Von der Schüte, der mein lieber
Klopstock! mich nante, zum Arzt.
Blind, begleitest du mich, nehm' ich den Zaum,
Niemals wieder, erspähst zuwedelnd
Von dem Gaule, wie von hohen
Riesenhunden du thust,
Laune zu spielen nicht mehr. Robepierr'!
Dem, dem wedle nicht zu, denn hier bist
Du verloren; denn mit Höllen-
Hunden spielet man nicht.
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Eile nicht, lerne noch diess: Belle den Mond
Ja nicht an! Ihn umschwebt noch Kordä.
Wenn du jemals da hinaufbellst,
Kleiner, so brenn' ich dich blind!
Und dann lägest du da, zweifeltest gar
Ob dereinst zu dem Freund' Ulyssens,
Und des Dulders Elisama
Treuem Hunde du kämst.

Notes
Entstanden 1794. Erstdruck in: Klopstocks Werke, 2. Bd., Leipzig (Göschen) 1798.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Klopstock, Friedrich Gottlieb. Der Schooßhund. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-B2C7-D