111.

Beim Dreschen der Rapssaat, welches in Ostfriesland auf dem Felde auf großen Segeltüchern geschieht, nimmt man zuletzt den Herrn ins Seil (Segel) und setzt ihn auf die Saat, dafür gibt er den Leuten Musik und sonstige Verehrung. Dies nennt man »uphoijen« [399] und ruft, während der Herr im Seil sitzt: »hoij up, hoij up!« Geht einer beim Saatdreschen vorüber, ohne »gud dag« zu sagen, so wird er gewaltig ausgeschimpft. – In ähnlicher Weise werden im Osnabrückschen zur Aernte kommende Fremde an Kopf und Füßen mehrmals in die Höhe gehoben, und müßen sich dafür lösen; hier nennt man es »upbören.«

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. C. Gebräuche und Aberglauben. 8. Aerntegebräuche. 111. [Beim Dreschen der Rapssaat, welches in Ostfriesland auf dem Felde]. 111. [Beim Dreschen der Rapssaat, welches in Ostfriesland auf dem Felde]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BCB8-3