88.

Der ewige Jude kann nirgends Rast finden, als wenn er sich unter zwei auf dem Felde gegeneinander aufgerichtete Eggen legt. Aus Hemer von Woeste.


Vgl. Müllenhoff, Nr. 549. Ueber manches Uebereinstimmende in der Sage vom ewigen Juden und vom ewigen Jäger vgl. Simrock in Wolf, Zeitschrift, I, 435, und Mythologie, S. 250 fg.; dahin gehört auch, was oben, Gebräuche, Nr. 14 (sowie Norddeutsche Sagen, Nr. 265, Anm.) vom Hackelberg gesagt ist. Die Verknüpfung des ewigen Juden mit dem ewigen [32] Jäger findet Simrock mit Recht in Odhin's Wanderungen (Mythologie, S. 252), und diese erklären sich am einfachsten aus seiner ursprünglichen Natur als Sturm- und Windgott; in den epischen Gedichten der Inder heißt Vâta, der Wind (das auch wurzelhaft zu Wuotan, Odhin stimmt, welche nur ein neues Suffix angesetzt haben), häufig Satatagas, Sadâgatis, der immer Wandelnde.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Der ewige Jude. 88. [Der ewige Jude kann nirgends Rast finden, als wenn er sich unter]. 88. [Der ewige Jude kann nirgends Rast finden, als wenn er sich unter]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BE3D-9