94.

Hat ein Kind einen Zahn verloren und will schnell einen neuen haben, so steckt es ihn in ein Mäuseloch und spricht: »Mäuschen, ich gab dir einen knöchernen, gib du mir einen eisernen.« Kuhn in Hemschlar.


Vgl. Norddeutsche Sagen, Gebräuche, Nr. 443; Meier, Gebräuche, Nr. 315, wo aber der Spruch anders lautet. – Wenn ein Kind hart zahnt, so binde man ihm einen abgebißenen Mauskopf in ein Tüchlein gebunden, um den Hals, Vonbun, S. 65; ebenso Wolf, Beiträge, I, 208, Nr. 35; dagegen stimmt ganz, ebendas., Nr. 37, 39, und: einen ausgefallenen Zahn wirft man hinter den Ofen und sagt: »Müsle, do hast en alta zah, gimmer en neua dra«, Vonbun, S. 66. Wenn man Brot ißt, von welchem eine Maus gegeßen, so bekommt man kein Zahnweh, Wolf, Beiträge, I, 224, Nr. 266.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Geburt und Taufe. 94. [Hat ein Kind einen Zahn verloren und will schnell einen neuen haben]. 94. [Hat ein Kind einen Zahn verloren und will schnell einen neuen haben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BF08-8