197. Der Nickelmann.

Mündlich.

1.

Kinder dürfen nicht zu nah ans Wasser gehn, denn da unten sitzt der schwarze Nickelmann, der schnappt nach ihnen. Oben ist er wie ein Mensch gestaltet, unten aber wie ein Fisch und hat gar scharfe Zähne; denn er frißt gewöhnlich Fische, oft aber holt er sich auch Menschen hinunter, und in Thale mußten sie vor Zeiten alljährlich einen schwarzen Hahn in die Bode werfen, denn wenn sie's nicht thaten, so ertrank sicherlich im Jahre einer. Einmal hatten sie es unterlaßen und da ist auch gleich am andern Tage (es mußte nämlich immer zu bestimmter Frist geschehn) ein Mensch ertrunken. – Die kleinen schwarzen Kerls in Holzbüchsen, die hervorspringen, wenn man den Deckel aufmacht, nennt man in Ilseburg Nickelmännlein.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 197. Der Nickelmann. 1. [Kinder dürfen nicht zu nah ans Wasser gehn, denn da unten sitzt]. 1. [Kinder dürfen nicht zu nah ans Wasser gehn, denn da unten sitzt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C2E1-8