252. Die Mervigslinde.

Mündlich.


Dicht bei Nordhausen steht die Mervigslinde, auch Mêrichenslinde genannt; die steht in einem kleinen Hain und soll vor alter Zeit von einem König Mervig gepflanzt worden sein. Dieser König oder Herzog Mervig soll ursprünglich ein Schuhmacher gewesen sein, und daher soll es auch kommen, daß die Schuhmacher in Nordhausen in früheren Zeiten viererlei Vorrechte genoßen, namentlich Säbel tragen durften und dergleichen mehr. [228] Deshalb sind sie auch vor Alters alljährlich einmal zu dem Baume hinausgezogen und haben einen Umzug um denselben gehalten, jetzt aber ist's abgekommen. Der Hain aber, welcher den Baum umgibt, soll dadurch entstanden sein, daß jeder neue Bürger verpflichtet war, einen Baum dahin zu pflanzen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 252. Die Mervigslinde. 252. Die Mervigslinde. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C42D-1