61. Hengst kommt aus dem Waßer.

Mündlich von einem Bauer aus Weggun.


In der Gegend von Jagow pflügte einmal ein Bauer noch spät am Sonnabend, als die Sonne bereits untergegangen war, da kam plötzlich aus einem dicht bei seinem Acker liegenden See ein Hengst mit vollem Sielzeug, der schirrte sich selbst zu den andern Pferden an den Pflug und nun gings die Ackerstücken gewaltig auf und ab, so daß im Umsehn eine Furche nach der andern gezogen war; der Bauer stürzte aber athemlos hinterher, so daß ihm der Schweiß von Haar und Gesicht troff und er zuletzt kaum folgen konnte, und seine Pferde keuchten auch und waren mit weißem Schaum bedeckt. So gings wohl eine halbe Stunde fort ohne Ruh und Rast, bis endlich der Hengst plötzlich, wie er gekommen war, wieder verschwand.[57] Da ist der Bauer eilig nach Hause gefahren und hat nie wieder am Sonnabend gepflügt.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 61. Hengst kommt aus dem Waßer. 61. Hengst kommt aus dem Waßer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C474-E