95. Der Hodenjäger.

Mündlich.


In der Gegend von Tilbeck bei Münster erzählt man, der Hodenjäger habe einmal am heiligen Ostertag gejagt und sei darum verwünscht worden, ewig zu jagen. So jagt er denn nun nachts durch die Luft, und in der daruper Feldmark liegt noch ein großer Kieferling, in welchem die Spur eines Menschenfußes, eine Hundeklaue und ein Flintenkolben deutlich eingedrückt sind; [95] von diesem Stein aus soll er in die Luft gefahren sein. – In Havixbeck nennt man ihn den Bodenjäger.


Die Namensform mit anlautendem H ist darum bemerkenswerth, weil auch in England ein Hooden für altesWoden auftritt, ich habe darüber bereits in Haupt's Zeitschrift, V, 476 gesprochen.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 95. Der Hodenjäger. 95. Der Hodenjäger. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C478-6