114. Die weiße Frau.

Mündlich.


Auf den Schlößern zu Bentheim, Steinfurt und Teklenburg geht die weiße Frau um, und man sieht sie oft im langen weißen Gewande, ein großes Schlüßelbund an der Seite, daherwandeln. Auf dem Schloße zu Bentheim hat sie sich besonders so lange aufgehalten, als dasselbe nicht seinen rechten Herrn hatte, und jedem, der ihr begegnete, schlug sie mit ihrem Schlüßelbund ins Gesicht, was schnellen Tod zur Folge hatte. Seitdem [109] das Schloß aber wieder in den Händen des rechtmäßigen Besitzers ist, läßt sie sich nicht mehr sehen.


Vgl. Nr. 201, 227, 261. Den Bau der Schlößer Bentheim und Teklenburg schreibt man dem Drus zu, und zeigt als Beweis dafür bei Bentheim eine Felsenklippe, welche der Drusstuhl, mit einem platten daraufliegenden Stein, welcher das Druskissen heißt; Wolf, Niederländische Sagen, Nr. 200.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 114. Die weiße Frau. 114. Die weiße Frau. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C653-8