9. Der Schatz auf dem Amt zu Uchte.

Mündlich.


Auf dem Amte zu Uchte liegt an einer gewissen Stelle ein großer Schatz vergraben, den schon viele zu [7] heben bemüht gewesen sind; so sind denn auch einmal ihrer vier, von denen einer rothe Haare hatte, damit beschäftigt und haben ihn schon fast ganz heraus, da erscheint auf einmal der Teufel und ruft: »Einen von euch muß ich haben, wer will es sein?« Sie aber schweigen alle still, weil sonst der Schatz augenblicklich wieder versunken wäre, da sagt der Teufel: »Nun wenn keiner will, so nehme ich mir den hier mit den rothen Haaren!« Und wie er das ausgesprochen hat, will er ihn packen, aber da schreit der: »Nein, mich nicht!« und im Augenblick versinkt der Schatz.


Vgl. Norddeutsche Sagen, Nr. 113 mit der Anm.; Panzer, Beiträge I, Nr. 38; Schambach u. Müller, Nr. 112; Pröhle, Harzsagen, S. 163; Lyncker, Nr. 154, 155; Wolf, Heßische Sagen, Nr. 183; Baader, Nr. 396, 498; Herrlein, S. 134. Fast überall ist es rothes Haar oder ein rothes Wams, welches den zu Holenden kennzeichnet; eine rothe Mütze bei Pröhle, Unterharzsagen, Nr. 121, 373, 419, 456; Wolf, Zeitschrift, I, 190.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 9. Der Schatz auf dem Amt zu Uchte. 9. Der Schatz auf dem Amt zu Uchte. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C94C-8