194. Die Teufelsmauer.

Mündlich von einem Schäfer aus Suderode.


Der Teufel wollte einmal die Welt mit unserm Herrn Christus theilen und sagte, dieser solle den Harz bekommen, er aber wolle das Flachland nehmen und um die Grenze beßer kenntlich zu machen, wolle er eine Mauer dahin bauen. Unser Herr Christus war das auch zufrieden, sagte aber, vor dem Hahnenschrei müße alles fertig sein. Da arbeitete der Teufel rüstig und als es gegen Morgen kam, fehlte nur noch ein Stein, den er eben herbeitrug, um ihn einzusetzen; da krähte der Hahn. Nun warf der Teufel unmuthig die Quadern umher, wie sie noch liegen, und so ist die Mauer bis diesen Tag unvollendet geblieben. Sie geht übrigens durchweg in schnurgrader Linie, und erstreckt sich nicht allein vor dem Harz, sondern man kann sie in grader Richtung von Leipzig bis zum Rhein verfolgen.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 194. Die Teufelsmauer. 194. Die Teufelsmauer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CA4E-B