116. Der Jäger de Joë.

Der Schäfer auf der Westseite von Heiden erzählte:


Südlich von Heiden liegt das Haus Engelrading, und unweit davon eine Stätte, welche man 't ôle borch heißt; hier hat vor Zeiten ein Schloß gestanden, von dem man noch den Graben und in der Mitte desselben einen kleinen Erdhügel (poll) sehen kann. Hier hat in alter Zeit der Jäger de Joë gewohnt, der die Jagd so leidenschaftlich liebte, daß er einst sogar am heiligen Ostertage auf die Jagd ging. Alsbald erschien auch ein Hase, welchen er schoß, aber nicht lange danach kam ein zweiter, den er nicht mehr schießen konnte, weil er [110] nicht mehr Ladung genug hatte. Da ging er nach Hause und holte frische, allein als er wiederkam, war der Hase fort, doch er sagte, er müße ihn noch haben, und sollte er ewig jagen müßen; kaum hatte er das gesagt, da ging's mit seiner ganzen Jagd auf in die Luft, und seitdem jagt er ewig.


Nr. 120 verlegt den Sitz der letzten Heiden nach Haus Engelrading.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 116. Der Jäger de Joë. 116. Der Jäger de Joë. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CDA4-D