255. Höhlen bei Kohlstädt.

Mündlich.


Aufwärts von Kohlstädt liegen Höhlen am Walde, davon heißt eine der hohle Stein, die andere der Bielstein; man erzählt, in letzterer stehe in einer Kammer zur Rechten ein großer Tisch, der sei ganz mit Gold bedeckt, welches dem Teufel gehöre; deshalb liegt auch ein Hund unter dem Tische, der es bewacht, und daher hat es bis jetzt noch niemand holen mögen. – In der Nähe dieser Höhlen liegen der große und kleine Todtengrund und die Leichwege.


Ueber den Namen Bielstein vgl. Pröhle, Oberharzsagen, S. 302. In die Nähe des Bielsteins bei Stolberg darf jetzt kein Schäfer kommen, Gott hat dort ein Zeichen gemacht wegen der Abgötterei, die dort getrieben worden ist; Pröhle, Unterharzsagen, Nr. 416. Unter dem Bielstein haben die Wichtelmännerchen ihr Schloß, Lyncker, Nr. 48; auch bei Bielstein in Westfalen liegen [224] Zwerglöcher; mitten aus dem Höllenthal erhebt sich die gewaltige Felsmasse des Bilstein; Lyncker, Nr. 228; vgl. noch Grimm, Mythologie, S. 209, Anm.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 255. Höhlen bei Kohlstädt. 255. Höhlen bei Kohlstädt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D418-E