[231] 258. Werwolfsgürtel.

Mündlich aus Steina.


Früher hat es Leute gegeben, die konnten sich durch Umlegung eines gewißen Gürtels in Wölfe verwandeln. So hatte auch einmal ein Mann in der Gegend von Steina einen solchen, und vergaß einst, als er fortging, ihn zu verschließen, wie er es sonst zu thun pflegte. Da kam nun sein kleiner Sohn darüber und schnallte sich das Ding um, und im Augenblicke wurde er zu einem solchen Thier; das war anzusehen wie ein Haufen Erbsstroh und kullerte sich schwerfällig fort wie ein Bär; als das die Leute sahen, die im Zimmer waren, liefen sie eilig fort und holten den Vater, der grade noch zu rechter Zeit kam, um dem Jungen, ehe er Schaden angerichtet, den Riemen abzuschnallen. Der Kleine hat aber nachher immer gesagt, er hätte, als er den Gürtel umgeschnallt, so fürchterlichen Hunger bekommen, daß er alles, was ihm in den Weg gekommen, hätte zerreißen mögen.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 258. Werwolfsgürtel. 258. Werwolfsgürtel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D470-6