[292] Einem Greis

Das Haar schneeweiß,
Die Wangen so hohl,
Bald, bald Lebwohl;
Und noch die Stirne so heiß?
Dein Schifflein stoßt
Schon ins Meer, zum Land
Streckst du die Hand
Noch, überhangend, um Trost;
Um Trost und Genuß,
Um Hab und Halt,
Und bist schon so alt:
»O daß man sterben muß!«
Zieh ein die Hand!
Den Bück hinaus
Ins Meer! nach Haus!
Denk an den ewigen Strand!
Nicht scheide so schwer;
Wenn du rückverlangst
Und überhangst,
So sinkst du hinab ins Meer.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Lenau, Nikolaus. Gedichte. Gedichte. Viertes Buch. Vermischte Gedichte. Einem Greis. Einem Greis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-E081-0