5.

Auf dem Teich, dem regungslosen,
Weilt des Mondes holder Glanz,
Flechtend seine bleichen Rosen
In des Schilfes grünen Kranz.
Hirsche wandeln dort am Hügel,
Blicken in die Nacht empor;
[21]
Manchmal regt sich das Geflügel
Träumerisch im tiefen Rohr.
Weinend muß mein Blick sich senken;
Durch die tiefste Seele geht
Mir ein süßes Deingedenken,
Wie ein stilles Nachtgebet!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Lenau, Nikolaus. 5. [Auf dem Teich, dem regungslosen]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-E1E6-8