3.
Über die Schäferey Amœna eines ungenannten Freundes

Musa, Venus, Charis schauet,
Wie Amœna Staffeln bauet,
Auffzusteigen euren Thron.
Gebt ihr Raum zur rechten Seite;
Schaffet, daß man ihr bereite
Eine frische Lorber-Kron'.
Phöbus lehnt ihr seinen Wagen,
Ihren Ruhm herumb zu tragen
Durch das blaue Sternen-Feld.
Hermes soll die Flügel fassen,
Daß sie sei, verkünden lassen,
Zu dem ewig-seyn gesellt.
Billich! denn so hohe Sinnen
Müssen andren Dank gewinnen,
Als ein kriechend Erde-Geist,
Den man aus dem eignen nennen
Dennoch nicht mag recht erkennen,
Weil er andres ist als heist.
Sinnen, die vom Himmel kommen,
Werden billich aufgenommen
In das reine Himmel-klar,
Da der schwartzen Erde Schatten
Glantz und Flammen ihrer Thaten
Nimmermehr vertunkeln thar.

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TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. Gedichte. Sinngedichte. Salomons von Golaw Deutscher Sinn-Getichte erstes Tausend. Desz ersten Tausend erstes Hundert. 3. Über die Schäferey Amoena eines ungenannten Freundes. 3. Über die Schäferey Amoena eines ungenannten Freundes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F7B3-B